ÖBB Monitoring HB Silberwald
- Thomas Mack
- vor 2 Tagen
- 2 Min. Lesezeit

ÖBB Hilfsbrücken sind stahlbaumäßig hergestellte Brückenprovisorien, die für temporäre Überbrückungen im Bahnnetz der ÖBB eingesetzt werden. Im Zuge des Ausbaus der Nordbahn wird die Haltestelle Silberwald umfassend modernisiert. Ein zentrales Element dieses Projekts ist die Errichtung einer neuen Straßenunterführung, welche die bestehende Eisenbahnkreuzung ersetzt. Um den Bahnverkehr während der Bauarbeiten aufrechtzuerhalten, wurden hierfür zwei dieser Hilfsbrücken eingesetzt.
Alternativ zur koordinativen Vermessung wurde als Pilotprojekt ein vollautomatisiertes und autonomes Monitoringsystem testweise auf den Gleisanlagen für eine dauerhafte (24/7) Überwachung von Schimetta Consult in Zusammenarbeit mit Railmonitor aus Dänemark eingebaut. Der Vorteil dieses kabellosen Monitoringsystems liegt in der schnellen und einfachen Montage und somit Reduktion der Zeiten im Gleis und der Erfassung der Gleislage unter Belastung des Zuges. Somit können Einsenkungen direkt bei Zugsüberfahrt ganztags millimetergenau erfasst werden.
Zusätzlich liegen aufgrund der ständigen Aufzeichnungen Informationen der unbelasteten Gleislage vor, wodurch die ÖBB bei langsamen Veränderungen die erforderlichen Eingriffe im Schotterbett zeitlich exakt vorausschauend einplanen kann. Alle Daten werden live erfasst und auf eine Webplattform zur Prüfung und Analyse transferiert und dem Personal vor Ort in Kurzberichten laufend zu Verfügung gestellt. Ein Alarmsystem warnt alle Beteiligten bei Veränderungen noch bevor Grenzwerte erreicht werden.
Parallel wurden von der Fa. Revotec alternativ zur händischen Messkontrolle der Anziehdrehmomente die Vorspannkräfte der Verschraubung der Rippenplatten mit einem vollautomatisierten Monitoringsystem überwacht. Alles erfolgte gemäß dem neuen Regelwerk 08.01.03 für Brückenprovisorien der ÖBB.
Das Pilotprojekt konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Aktuell erfolgt die Auswertung und Optimierung, um die Monitoringsysteme zukünftig dauerhaft einsetzen zu können.
Ein Projekt der ÖBB Infrastruktur AG, mit freundlicher Genehmigung von Fachbereich Bautechnik - BBKI – Frau Dipl. Ing. Ulrike Staindl und Herr Dipl. Ing. Gerhard Oberlerchner und SAE – Fahrwegtechnik - Fachbereich Oberbau – Dipl. Ing. Andreas Bader.
Autor: Thomas Mack
Comentários